Knochenaufbauverfahren werden in der Implantologie immer dann eingesetzt, wenn am Ort des zu setzenden Implantates kein ausreichendes Knochenangebot vorhanden ist. Moderne System erlauben heutzutage, Implantate an die Stelle zu setzen, an der sie prothetisch (also für den zukünftigen Zahnersatz) sinnvoll sind. Häufig ist der Knochen an diesen Stellen, in seiner Dimension nicht ausreichend. Es stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung.
Einzeitiges oder zweizeitiges Verfahren?
Unter einem einzeitigen Verfahren versteht man den zeitgleichen Einsatz knochenaufbauender Verfahren und einer Implantation, so daß nur die Knochenanteile aufgebaut werden die absolut notwendig sind. Dieses Prozedere funktioniert im Speziellen mit einer gedeckten Einheilung.
Das zweizeitige Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zuerst der Knochen aufgebaut wird und erst nach Einheilung bzw. Umwandlung des eingesetzten Materials die Implantation in einem zweiten Eingriff durchgeführt wird.
Welche Verfahren werden eingesetzt?
Bei uns in der Praxis wird vorrangig Eigenknochen, Knochenersatzmaterialien (Biooss) oder eine Kombination von beiden, verwendet. Anorganische Materialien kommen bei uns nicht in Verwendung. Genau so verhält es sich mit, vor allem in Amerika propagierten, gefriergetrocknetem Menschenknochen von Knochenbanken.
Gibt es Risiken?
Natürlich gibt es Risiken, es handelt sich schließlich um eine Operation. Grundsätzlich kann das eingebrachte Material durch wundheilungsstörende Prozesse nicht "angenommen" werden und Ihr Körper reagiert mit Abstossung. Jegliche Art von Infektion der Implantat- bzw. Transplantatstelle ist denkbar. Dennoch haben derartige Leistungen eine hohe Ergebniswahrscheinlichkeit.